Diese Frage stellte sich auch der FF Unterlangkampfen: warum will man ein bestehendes und funktionierendes Gerät durch ein „neues“, vermeintlich „unbekanntes“ ersetzen? Diese lässt sich ganz einfach mit einer Vielzahl von Vorteilen begründen:

C42 ermöglichen im Vergleich zu C52 ein wesentlich leichteres „dynamisches“ Arbeiten mit dem Hohlstrahlrohr im Innenangriff (häufige Strahlrichtungswechsel – links/rechts, oben/unten) und führen damit zu einer erheblichen Entlastung der Atemschutzgeräteträger im Einsatz, und minimieren den Wasserverbrauch und somit auch den dadurch entstehenden Wasserschaden.

C42 weisen im Vergleich zu C52, bedingt durch den verkleinerten Innendurchmesser, einen wesentlich geringeren Krümmungsradius auf. Der Schlauch lässt sich damit wesentlich leichter biegen und um Kurven/Ecken legen (z.B.: Stiegenhaus).

Der dünnere Schlauch beinhaltet weniger Wasser, was die gefüllte Schlauchleitung leichter macht, und somit auch den eingesetzten Feuerwehrkräften zu Gute kommt (Vergleich: 15 m C42 gefüllt = 20,78 kg, 15 m C52 gefüllt = 31,85 kg)

Warum C42 für den Innenangriff und nicht HD?

Der damalige Kdt Roland Egger dachte sich das auch bereits Anfang 2000, als er die Brandbekämpfung der BF Wien bei einem Seminar in Wien erleben konnte. Bereits bei der Neuanschaffung des TLF im Jahr 2005 wurde deshalb die übliche zweite HD Haspel weggelassen und auf Schlauchtragekörbe und Schlauchpaket mit C42 Druckschläuchen und Hohlstrahlrohren umgestellt.

Nachdem in den letzten Jahren einige Erfahrungswerte gesammelt werden konnten, entschlossen sich einige engagierte FF Mitglieder, eine Evaluierung durchzuführen. Bei einer Übung musste zuerst eine TLF Besatzung einen wie bisher angewendeten Innenangriff mit C42 durchführen. Anschließend zeigten Sarah Kapfinger  und Tobias Egger eine verbesserte und einfachere Variante zum Auslegen des Schlauches und stellten dazu weitere  Optimierungsvorschläge vor. Schlussendlich kam man zum Entschluss, dass pro Schlauchkorb jeweils nur 2 St je 20m lange C42 Druckschläuche mitgeführt werden sollen. Der Innenangriff wurde als Standard festgelegt und wird in den nächsten Übungen eingeführt und geübt werden.

Standardvorgabe:

B-Schlauch mit Verteiler vor Brandobjektzugangstür

2 Schlauchtragekörbe mit je 2 Stück 20m C42 Schlauch, Hohlstrahlrohr und mobiler Rauchverschluss werden beim Verteiler abgelegt. Je nach Objekt werden 40 oder 80m Schlauch in Buchten ausgelegt und dem ATS Trupp übergeben. Wärmebildkamera und ATS Überwachungstafel werden ebenfalls bereitgestellt

Türöffnung und Brandbekämpfung erfolgen nach der üblichen Ausbildungsrichtlinie.

Anmerkung des Textverfassers:

Auch „kleine“ Feuerwehren machen sich Gedanken, verbessern ihre Schlagkraft und die Wirksamkeit der vorhandenen Gerätschaften.